Christian reviewed Eine Nachtigall in New York by Ben Aaronovitch (Rivers of London #9.2)
„Eine Nachtigall in New York“ – Wenn britische Eleganz auf amerikanische Magie trifft
4 stars
Was macht ein gewisser Thomas Nightingale, seines Zeichens oberster Zauberer Londons, wenn er sich fernab der Themse auf der anderen Seite des Atlantiks wiederfindet? Ganz einfach: Er stolziert mit britischer Eleganz durch die Straßen New Yorks, trinkt anständigen Tee (sofern er welchen findet) und sorgt mit altmodischem Understatement für Recht und Ordnung – ganz so, wie es sich für einen Gentleman-Magier gehört.
Ein Abenteuer mit Stil
Ben Aaronovitch schickt Nightingale, den man sonst eher als ruhenden Pol und unerbittlichen Lehrer von Peter Grant kennt, diesmal allein auf eine Mission. Und das ist, gelinde gesagt, ein Genuss. Während die regulären „Flüsse von London“-Romane vor allem durch Peters schnoddrige Erzählerstimme geprägt sind, bekommt Nightingale hier endlich den Raum, den er verdient – und beweist, dass er mehr ist als nur der mysteriöse Magier im Hintergrund.
Die Geschichte selbst? Klassisch, aber mit Raffinesse. Eine übernatürliche Bedrohung in New York, ein verschwundenes Artefakt und …
Was macht ein gewisser Thomas Nightingale, seines Zeichens oberster Zauberer Londons, wenn er sich fernab der Themse auf der anderen Seite des Atlantiks wiederfindet? Ganz einfach: Er stolziert mit britischer Eleganz durch die Straßen New Yorks, trinkt anständigen Tee (sofern er welchen findet) und sorgt mit altmodischem Understatement für Recht und Ordnung – ganz so, wie es sich für einen Gentleman-Magier gehört.
Ein Abenteuer mit Stil
Ben Aaronovitch schickt Nightingale, den man sonst eher als ruhenden Pol und unerbittlichen Lehrer von Peter Grant kennt, diesmal allein auf eine Mission. Und das ist, gelinde gesagt, ein Genuss. Während die regulären „Flüsse von London“-Romane vor allem durch Peters schnoddrige Erzählerstimme geprägt sind, bekommt Nightingale hier endlich den Raum, den er verdient – und beweist, dass er mehr ist als nur der mysteriöse Magier im Hintergrund.
Die Geschichte selbst? Klassisch, aber mit Raffinesse. Eine übernatürliche Bedrohung in New York, ein verschwundenes Artefakt und eine Stadt voller magischer Eigenheiten, die sich deutlich von London unterscheiden. Nightingale agiert mit gewohnt stoischer Ruhe, setzt seine Magie sparsam, aber wirkungsvoll ein und zeigt dabei mehr Persönlichkeit, als man es ihm vielleicht zugetraut hätte. Die Action ist pointiert, der Humor dezent britisch, und ja – es gibt Tee.
Kurzweilig und charmant
Wie immer bei Aaronovitch ist die Handlung rasant, die Dialoge scharfzüngig und die Welt voller liebevoller Details. Doch was dieses Buch besonders macht, ist der Perspektivwechsel. Wer sich immer gefragt hat, wie Nightingale tickt, bekommt hier endlich Antworten. Und die sind – wenig überraschend – so diszipliniert wie charmant.
Für Fans der Reihe ist „Eine Nachtigall in New York“ eine wundervolle Ergänzung. Wer Nightingale liebt, wird ihn danach noch mehr verehren. Und wer ihn bisher nur als Peters ernsten Lehrmeister gesehen hat, wird seine Haltung vielleicht noch einmal überdenken.